Eine Hochzeit so nachhaltig wie eure Liebe

Was kostet Amore? Wir sagen JA zur grünen Hochzeit. So bleibt der Preis des Fests für euch und die Natur gering. Fünf Tipps, wie ihr den Tag der Liebe nachhaltig gestaltet.

Ihr scrollt durch den Feed eines Hochzeitsfotografen. Mit jedem Bild findet eine neue Idee Platz in eurer Hochzeitsplanung. Ein Wahn, der niemals endet.

Mit dem steigenden Drang, eine perfekte Hochzeit zu feiern, sinkt der Gedanke an die Nachhaltigkeit eines solchen Fests. Die Planung kostet Zeit und Geld. Was viele Brautpaare vergessen: Einen Teil des Preises zahlt die Natur. Wer das Fest nicht nur für sich, sondern auch für die Umwelt günstiger gestalten will, muss nicht viel tun. Schon kleine Tricks machen den Unterschied.

1. Tipp: Schließt Fahrgemeinschaften

Der Traum von der Hochzeit in der Toskana ist schön. Hochzeitsbilder in den Bergen schöner. Und am schönsten ist es, wenn alle eure Liebsten euch dabei begleiten. Das alles ist möglich. Fragt euch bei euren Wüschen, wie ihr sie umsetzten und zugleich nachhaltig gestalten könnt. Bei extravaganten Locations organisiert Fahrgemeinschaften.

Wenn das Ziel weiter entfernt ist, könnt ihr ein Busunternehmen beauftragen. Wenn Gäste vor Ort übernachten, achtet bei der Wahl des Hotels auf Bio-Standards.

2. Tipp: Engagiert lokale Dienstleister

Es muss nicht der DJ aus Berlin und die Fotografin aus Mailand sein. In eurer Heimatstadt gibt es unzählige Dienstleister, die nur auf euren Call warten. Das Beste daran ist: Ihr sorgt dabei nicht nur für weniger CO2 Ausstoß bei euren Dienstleistern, sondern spart euch selbst Geld, da Anfahrtspauschalen geringer ausfallen.

3. Tipp: umweltfreundliche Hochzeitsdekoration

Es gibt unzählige Ideen, die eure Hochzeit pimpen. Auf Pinterest findet ihr davon täglich neue. Aber all diese DIY-Projekte haben eines gemeinsam: Sie kosten viel Zeit, Geduld und Geld. Für Tischdeko, Boho-Palmengrass oder Lichterketten müsst ihr jedoch nicht tief in die Tasche greifen. Auf ebay- Kleinanzeigen verkaufen viele Hochzeitspaare ihre Dekoration zu einem günstigen Preis. Ihr spart euch dabei nicht nur viel Zeit, sondern gestaltete eure Hochzeit dadurch ein Stückchen nachhaltiger. Wenn ihr euch dennoch Dekoration neu anschafft, könnt ihr überlegen, wie ihr die Artikel weiterhin nutzen könnt. Nur für die Hochzeit zu kaufen, wäre für manche Dinge zu schade.

4. Tipp: nachhaltige Papeterie

Von der „Safe the date“ bis hin zur Dankeskarte, von Menükarten bis zu Namenschildern und Tischnummern: Auch bei der Papeterie kann auf nachhaltige Materialien zurückgegriffen werden. Überlegt, ob ihr wirklich alles, was ihr geplant habt, im Print umsetzten möchtet. Vielleicht kann man die ein oder andere Info sogar digital aufbereiten. Viele Hochzeitspaare bauen für ihre Feier eine Website, die alle Information bündelt und Umfragen zu Unverträglichkeiten, Fahrgemeinschaften und Übernachtungsmöglichkeiten bereitstellen. Dennoch lassen sich manche Dinge nicht „online“ regeln. Wenn ihr zum Papier greift, überlegt, ob ihr recyceltes Material verwenden könnt. Damit ihr nicht mehr produziert als nötig, seid euch über eure Auflage bewusst.

5. Tipp: Menüwahl und Hotelwahl

Auch bei der Wahl eures Menüs könnt ihr auf regionale Produkte und saisonales Obst und Gemüse zurückgreifen. Wenn ihr Fleisch anbieten möchtet, informiert euch im Voraus über Haltung und Qualität des Anbieters. Auch euren Konditor könnt ihr bitten, bei der Hochzeitstorte nur Bio-Zutaten aus der Region zu verwenden.

Für viele mag es teuer und aufwendig klingen, die Hochzeit nachhaltig zu gestalten. Vielleicht gerade, weil nicht alle Bemühungen direkt spürbar sind. Gäste und Dienstleister freuen sich, wenn ihr Abläufe einfacher und nachhaltig gestaltetet. Und immer dankt euch die Natur, wenn ihr schon Vorhandenes nutzt oder Neues schafft, dass wiederverwendet werden kann.

Lasst euch bei all den Möglichkeiten nicht verrückt machen. Man kann es nicht jedem Recht machen. Denkt daran, dass es sich um eure Hochzeit handelt, die sich auch nach euch anfühlen sollte. Es ist ausreichend, wenn ihr euch auch nur einen Punkt zu Herzen nehmt: Die Natur dankt.